Inhouse Erste-Hilfe-Kurse sind Schulungen, die direkt in Ihrem Betrieb stattfinden und auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken Ihrer Branche zugeschnitten sind. Sie bieten viele Vorteile für Sie als Arbeitgeber und für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Inhouse Erste-Hilfe-Kurse für Ihr Unternehmen wichtig sind und wie Sie sie organisieren können.
Was sind Inhouse Erste-Hilfe-Kurse?
Inhouse Erste-Hilfe-Kurse sind Erste-Hilfe-Ausbildungen, die von qualifizierten Ausbildern in Ihren Räumlichkeiten durchgeführt werden. Sie richten sich nach den gesetzlichen Vorgaben der Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger, die vorschreiben, dass jeder Betrieb ab zwei Beschäftigten mindestens einen betrieblichen Ersthelfer oder eine betriebliche Ersthelferin haben muss. Die Anzahl der Ersthelfenden richtet sich nach der Größe und Art des Betriebs sowie nach der Gefährdungsbeurteilung.
Die Inhalte der Inhouse Erste-Hilfe-Kurse orientieren sich an den allgemeinen Grundlagen der Ersten Hilfe, wie zum Beispiel:
– Bewusstlosigkeit und stabile Seitenlage
– Herz-Lungen-Wiederbelebung
– Blutungen und Wundversorgung
– Schock und Kreislaufprobleme
– Knochenbrüche und Verstauchungen
– Verbrennungen und Verätzungen
– Vergiftungen und allergische Reaktionen
Darüber hinaus können die Kurse individuell an die Besonderheiten Ihres Betriebs angepasst werden, wie zum Beispiel:
– Umgang mit elektrischen Unfällen
– Umgang mit chemischen Stoffen
– Umgang mit Maschinen und Werkzeugen
– Umgang mit psychischen Belastungen
– Umgang mit besonderen Zielgruppen (z.B. Kinder, Senioren, Behinderte)
Die Dauer der Inhouse Erste-Hilfe-Kurse beträgt je nach Bedarf zwischen vier und neun Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 20 Personen pro Kurs begrenzt.
Welche Vorteile haben Inhouse Erste-Hilfe-Kurse für Ihr Unternehmen?
Inhouse Erste-Hilfe-Kurse bieten Ihnen als Arbeitgeber und Ihren Mitarbeitenden viele Vorteile, wie zum Beispiel:
– Zeitersparnis: Sie sparen sich die Anfahrt zu einem externen Kursort und können die Kurszeiten flexibel an Ihren Arbeitsablauf anpassen.
– Kosteneffizienz: Sie sparen sich die Fahrtkosten und eventuelle Übernachtungskosten für Ihre Mitarbeitenden. Außerdem übernehmen die Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger in der Regel die Kosten für die Inhouse Erste-Hilfe-Kurse.
– Praxisnähe: Die Kurse finden in Ihrer gewohnten Arbeitsumgebung statt und berücksichtigen die spezifischen Gefahren und Risiken Ihres Betriebs. Dadurch können Ihre Mitarbeitenden das Gelernte besser verinnerlichen und anwenden.
– Teamgeist: Die Kurse fördern den Zusammenhalt und das Vertrauen unter Ihren Mitarbeitenden, indem sie gemeinsam lernen, sich gegenseitig helfen und sich austauschen.
– Image: Die Kurse zeigen, dass Sie als Arbeitgeber Wert auf die Gesundheit und Sicherheit Ihrer Mitarbeitenden legen und dass Sie Ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen.
Wie können Sie Inhouse Erste-Hilfe-Kurse organisieren?
Wenn Sie Inhouse Erste-Hilfe-Kurse für Ihr Unternehmen organisieren möchten, müssen Sie folgende Schritte beachten:
– Bedarf ermitteln: Klären Sie, wie viele betriebliche Ersthelfer oder Ersthelferinnen Sie benötigen, welche Qualifikationen sie haben müssen (z.B. Grundkurs oder Fortbildung) und welche speziellen Inhalte Sie wünschen.
– Anbieter auswählen: Suchen Sie nach einem geeigneten Anbieter für Inhouse Erste-Hilfe-Kurse in Ihrer Nähe. Achten Sie darauf, dass der Anbieter von den Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträgern anerkannt ist und qualifizierte Ausbilder hat. Sie können zum Beispiel auf die folgenden Anbieter zurückgreifen:
– Johanniter: Die Johanniter bieten Inhouse Erste-Hilfe-Kurse für Unternehmen an, die innovativ, kooperativ und effektiv sind. Sie schulen jährlich mehr als 350.000 Teilnehmende im Bereich Erste Hilfe, Pflege oder Gesundheit. Ab einer gewissen Teilnehmerzahl bieten sie die Kurse ohne Aufpreis bei Ihnen vor Ort an.
– M-A-U-S: Die M-A-U-S bietet Inhouse Erste-Hilfe-Kurse für jedermann an, die individuell auf die Bedürfnisse und Risiken Ihres Betriebs zugeschnitten sind. Sie können die Kursinhalte gemeinsam mit dem Anbieter erstellen. Die M-A-U-S kommt zu Ihnen und Ihrem Team und stellt das benötigte Kursmaterial.
– Meine 1. Hilfe: Meine 1. Hilfe ist ein bundesweites Portal, das Ihnen renommierte und anerkannte Ausbildungsstellen und Trainer für die Erste-Hilfe-Ausbildung vermittelt. Ob Inhouse-Schulung im Betrieb, freie Schulung oder Ausbildung zum Ersthelfenden: Sie finden hier Kompetenz in Ihrer Region.
– Termin vereinbaren: Nehmen Sie Kontakt mit dem Anbieter auf und vereinbaren Sie einen Termin für den Inhouse Erste-Hilfe-Kurs. Klären Sie dabei alle organisatorischen Fragen, wie zum Beispiel:
– Wie viele Teilnehmende können teilnehmen?
– Wie lange dauert der Kurs?
– Welche Räumlichkeiten und technischen Voraussetzungen werden benötigt?
– Wie erfolgt die Anmeldung und Abrechnung?
– Welche Unterlagen werden benötigt?
– Kurs durchführen: Führen Sie den Inhouse Erste-Hilfe-Kurs mit Ihren Mitarbeitenden durch. Sorgen Sie dafür, dass alle Teilnehmenden motiviert und konzentriert sind. Geben Sie den Teilnehmenden Feedback und lassen Sie sich Feedback geben.
– Kurs dokumentieren: Dokumentieren Sie den Inhouse Erste-Hilfe-Kurs und stellen Sie sicher, dass alle Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung erhalten. Bewahren Sie die Unterlagen auf und melden Sie den Kurs bei Ihrer Berufsgenossenschaft oder Ihrem Unfallversicherungsträger an.